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Mysterien der Medizin
Broschiertes Buch
Ärzte sind weder allwissend, noch sind sie perfekt. Dennoch legen wir unser Leben in ihre Hände. Das mag angesichts dieser dramatischen Geschichten aus dem Alltag leichtsinnig erscheinen. In seinem fesselnden Insiderbericht veranschaulicht der amerikanische Chirurg und Journalist Atul Gawande Möglichkeiten und Grenzen der modernen Medizin.
Jeder Mediziner erlebt Dinge, die sich der normale Sterbliche nicht im Traum vorstellen kann. Es geht um Leben und Tod, Entscheidungen werden intuitiv getroffen und führen zu ernsthaften Komplikationen oder wundersamen Heilungen. Das medizinische Wissen wächst, ebenso der Druck auf den einzelnen Arzt, fachlich immer auf der Höhe der Zeit zu sein; von der fast schon perversen Arbeitsbelastung im Klinik- oder Praxisalltag ganz zu schweigen. Ein Teufelskreis aus Selbstüberschätzung und Überforderung, der unweigerlich zum Zusammenbruch führt? Nicht unbedingt, es gibt Kompensationsmöglichkeiten. Sie können Extremsport treiben. Ihre Familie quälen. Innerlich kündigen. Oder sich alles von der Seele schreiben, so wie es der amerikanische Chirurg Atul Gawande in seinem Buch Die Schere im Bauch getan hat.
Sie brauchen dazu natürlich etwas Erfahrung. Reichern Sie die Beschreibung an mit philosophischen Gedanken. Nützlich sind Erklärungen medizinischer Termini und ärztlicher Rituale. Krönung ist die Selbstkritik, die jeden Leser, Laien genau so wie Kollegen aufhorchen lässt. Im Prinzip also ganz einfach. Das Ganze hat definitiv therapeutischen Wert, die Selbstreflexion ist unerlässlich, wenn Sie im Medizinbetrieb Mensch bleiben wollen.
Die Schere im Bauch enthält alle diese Elemente. Wir lesen von Patienten, die nach Anfängerfehlern sterben. Wir zittern mit, wenn Gawande von seinem ersten chirurgischen Schnitt berichtet. Wir bedauern die Kranken, die als Übungsobjekte für junge Assistenzärzte herhalten müssen. Wir freuen uns mit der Patientin, die zum Sterben nach Hause entlassen wurde und sich ein Jahr später bester Gesundheit erfreut. Und am Ende hält es uns kaum im Lesesessel, wenn Atul Gawande beschreibt, wie er inmitten der Routinearbeit einen Fall nekrotisierender Fasziitis zu erkennen glaubt (das ist die seltene, tödliche Krankheit, bei der laut Bild-Zeitung "Fleisch fressende Killerbakterien" angreifen) und dieser Verdacht sich tatsächlich bestätigt. Danach geschieht schier Unglaubliches, das hier nicht verraten sei.
Gawande schildert die harte Realität. Das Buch atmet Authentizität, es stellt deshalb jede noch so gut gemachte Fiktion in den Schatten. Michael Crichtons Vorlage zu Emergency Room nicht unähnlich, ist Die Schere im Bauch jedoch weniger massenkompatibel, weil exakter und passagenweise auch verstörend. Die spürbar optimistische Grundeinstellung bildet aber einen wohltuenden Kontrast zu düsteren Klassikern wie House of God.
Dies ist ein packendes, ein aufrüttelndes Buch, das man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. An alle Ärzte und solche, die es werden wollen: Lesen Sie es! Und wenn Sie es sich zutrauen: Schreiben Sie selbst! Zeichnen Sie aus Ihrer Perspektive ein menschliches Abbild der Ärzteschaft, so wie Gawande es hier für die Chirurgen tut. Überlassen Sie das nicht den Medien auf deren Suche nach Sensationen und Ärztepfusch. Es lohnt sich immer! --Philipp-R. Schulz